Rauhhaarteckel vom Jägerheiligen FCI

 

Unser Zwinger " Vom Jägerheiligen "wurde 2008 gegründet. Der Name vom Jägerheiligen bassiert auf einer Sage, nach dem ein Gedenkstein in unserem angrenzenden Wald benannt wurde.  

 

Die Geschichte vom Bildstock zum

"Jägers-Heiligen"

Legende, Sage, Wahrheit?

 

Blau war der Himmel, die Sonne schien,  

die Buchen standen in zartem Grün,

Der Wind, ein Hauch, ein Säuseln nur,

fächelte zärtlich Wald und Flur.

Bilder, wie nur Künstler sie malen,

ließen die Natur in allen Farben erstrahlen. 

 

Da pirschte ein Jäger durch den Wald,

groß und hager die Gestalt.

Auf dem Rücken trug er seine Büchse

das Pulverhorn baumelte an der Hüfte.

Die Waidmannstasche über der Schulter hing,

in der sich befand so allerlei Ding.

 

Sein Blick schweifte suchend durch den Tann;

ob er wohl eine Wildsau ausmachen kann?

Und wie er so ging, aufrecht und stolz,

da knackte es laut im Unterholz!

Verharrend blieb der Grünrock steh´n,

blickte suchend in des Waldes Grün.

 

Dort tauchte er auf, der Ruhestörer,

brach durch das Holz in wildem Lauf;

kam dem Waidmann polternd näher,

als säß der Teufel auf ihm drauf.

Ein Keiler war´s, der da störte die Stille  

und sich den Jäger nahm zum Ziele.

 

Dieser war zu tot erschrocken,

erklomm behände einen Baum,

um sich vor der Sau zu retten,

die da stand, das Gebrech mit Schaum.

Dem Jäger wurde Angst und Bang,

er klammerte fest sich an den Stamm.

 

Da fing der Keiler an zu graben  

um des Baumes Wurzeln freizulegen,

den er dadurch fällen wollte,

so er dann den Grünrock kriegen!

Dieser aber, hoch in den Ästen,

bedrohte die Sau mit wilden Gesten.

 

Den Keiler aber scherte es nicht,

er grub weiter an des Baumes Wurzeln

und der Jäger würde bald  

mit dem Baum zur Erde purzeln.

Dieser aber saß und sann,

was er da wohl machen kann.

 

Da nahm der Waidmann seine Flinte,

die er auf dem Rücken trug,

um die Wildsau zu erlegen;

doch da tat er einen lauten Fluch!

Die Kugeln die er hatt´im Sinn,

waren in seiner Tasche drin!

 

Diese ledern Waidmannstasche,

die sonst an seiner Schulter hing,

lag dort auf des Waldes Boden,

und da war´n die Kugeln drinn.

Kugeln, die da war´n von Nöten,

diese Bestie zu erlegen.

 

Er fing wieder an zu schreien

und zu rufen in die Rund,

doch es nahte keine Hilfe

und kein Retter tat sich kund,

der ihn befreit aus seiner Not

und ihn rettet vor dem Tod.

 

Und durch seinen Kopf ihm schossen

tausende Gedankenblitze,

wie er sich befreien könnte  

von der schrecklich wilden Bestie,

die da unten weiter wühlte

und mit seinem Leben spielte.

 

Plötzlich die Idee er hatte,

die sein Leben könnte retten,

in die Tat er´s gleich umsetzte,

schnitt ab seine Jackenknöpfe!

Diese war´n aus Blei gegossen

und zierten seinen grünen Loden.

 

Die aus Blei gegoss´nen Teile,

formte er mit aller Kraft

zu einer Kugel, deren Größe  

in den Lauf der Flinte passt.

Er holte das Pulver aus dem Horn

und drückte den Zünder auf den Dorn.

 

Die Waffe hob er, legte an,

ein Knall durchbrach des Waldes stille,

der Keiler tot am Boden lag.

Schweiß lief aus der Einschussstelle.

Der Jäger ab vom Baume stieg,

ging zu dem toten Tier und schwieg.

 

Einen Bruch steckte er sich an den Hut,

war nun glücklich und zufrieden,

später ließ er dann zum Dank

diesen Bildstock hier errichten!

Ist´s Legende, Sage, Wahrheit,

niemand sagt es uns mit Klarheit!

 

Geschrieben von Wilhelm Leinweber 

 Gedenkstein vom Jägerheiligen 

 

Unsere drei Mädels im Revier vom Jägerheiligen.